Mehr Platz auf gleicher Fläche: Neubau für bessere Grundrisse mit dem Charme der 50er-Jahre.
AUFTRAGGEBER
GAG Immobilien AG, Köln
FERTIGSTELLUNG
2012
GRÖSSE
51.600 qm BGF
ZUSAMMENARBEIT
urbane gestalt johannes böttger landschaftsarchitekten, Köln
AUSZEICHNUNGEN
Bund Deutscher Architekten BDA, Architekturpreis Nordrhein-Westfalen 2015, Auszeichnung
Kölner Architekturpreis 2014, Auszeichnung
Urban Living Award 2013, Nominierung
Deutscher Städtebaupreis 2012, Auszeichnung
Modern Atlanta Prize for Green Dwelling 2012, Auszeichnung
Deutscher Bauherrenpreis 2011/2012; Sonderpreis für Freiraumgestaltung im Wohnungsbau
FOTOCREDITS
Jens Willebrand (1 - 6)
Christa Lachenmaier (7)
Abriss oder Modernisierung? Die Kölner GAG Immobilien AG steht bei vielen ihrer Siedlungen der 1950er Jahre vor dieser Frage. Schlechte Energiebilanzen, zu kleine Wohnungen, unbelebte Grünräume und mangelnder Parkraum bewegten die GAG zum Abriss der Zeilenbebauung am Buchheimer Weg im Stadtteil Ostheim. Auf der Basis einer Bestandsanalyse erbaute ASTOC in drei Bauabschnitten eine innovative Siedlung, in der viele der früheren Mieter bei nahezu unverändertem Mietpreis wohnen. 434 Wohnungen mit zeitgemäßen Grundrissen ziehen neue Mietergruppen an. Im Zentrum des sozial verträglichen Stadtumbaus standen funktionierende Nachbarschaften und die Identifikation der Bewohner. Die Riegel knüpfen mit ihrer Silhouette an die Tradition des Siedlungsbaus mit viel Licht und Luft an. Gemeinschaftliche Grünflächen schaffen Erholungsraum zwischen den markant in der Mitte geknickten Wohnriegeln.
Von 1954 bis 1958 entstand die Siedlung am Buchheimer Weg im Rahmen eines Entbunkerungsprogrammes vor den Toren der kriegszerstörten Rheinmetropole. 1037 preisgünstige Wohnungen errichtete die GAG auf den Feldern von Ostheim, von denen viele 2002 bis 2011 modernisiert wurden. Fallbezogen entschied sich die GAG im Zentrum der Ostheimer Siedlungen für eine Adressbildung mit einem markanten Neubau. In der Mitte geknickte Riegel rahmen als offenen Winkel großzügige Spielplätze und Mietergärten ein. Ein Mietercafé und eine Kita bereichern die barrierefreie Wohnanlage. Das Spektrum reicht von Ein-Zimmer-Apartments bis zu großen Wohnungen für kinderreiche Familien. Ein Wohnheim für Menschen mit Behinderungen und eine Wohngruppe für Demenzkranke erweitern die Nutzungsperspektiven. Der geförderte Neubau erhöhte sowohl die Größe als auch die Anzahl der Wohnungen. Differenziert gestaltete Freiflächen und Wegenetze werten das gesamte Quartier auf.