Der neue Campus ist offen und transparent, er bietet optimale Bedingungen. Prof. Dr.-Ing. Gudrun Stockmanns, Präsidentin der HRW
AUFTRAGGEBER
BLB Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Niederlassung Münster
FERTIGSTELLUNG
2016
GRÖSSE
62.800 qm BGF
ZUSAMMENARBEIT
HPP Architekten, Düsseldorf
Planergruppe Oberhausen
AUSZEICHNUNGEN
Auszeichnung Guter Bauten 2017, BDA Mülheim a.d.R.
Architizer A+Awards 2017, Kategorie: Higher Education & Research Facilities, Nominierung
Immobilien Manager Award 2017, Kategorie: Projektentwicklung Neubau, Shortlist
iF Design Award 2017, Disziplin: Architektur
FOTOCREDITS
Christa Lachenmaier
Statt starrer Fachbereiche charakterisiert die im Jahr 2009 gegründete Hochschule Ruhr West (HRW) und ihre Gebäude eine hohe Nutzungsflexibilität für einen offenen wissenschaftlichen Austausch. Nachdem zunächst mehrere Standorte eruiert wurden, fanden vier Institute, eine Mensa, ein Hörsaalgebäude und eine Bibliothek auf einem ehemaligen Bahn- und Industriegelände in Mülheim an der Ruhr optimale Bedingungen vor. Die Architektursprache der Arbeitsgemeinschaft ASTOC und HPP orientiert sich an den Dimensionen und Maßstäblichkeiten der Nachbarschaft. Die zwei- bis sechsgeschossigen Baukörper sind in ihrem Volumen und ihrer Höhe ein Bindeglied zwischen der angrenzenden Wohnbebauung und dem Gewerbegebiet.
Die angrenzenden Quartiere im Stadtteil Broich waren lange Jahre durch Leerstand geprägt. Mit dem Forschungscampus zog die Vitalität von 3.500 Studierenden in das Viertel ein, wodurch ein lebendiges Quartier mit einer eigenständigen Identität entstanden ist. Die öffentlichen Freiflächen des HRW laden mit vielfältigen Freizeitangeboten auch die Anwohner zum Verweilen ein. Mit seinen nachbarschaftlichen Beziehungen ist der Campus ein erfolgreicher Schrittmacher der Standortentwicklung in Mülheim. ASTOC und HPP setzten das nachhaltige, klimaverträgliche Projekt mit einem minimierten Energiebedarf als Generalplaner um und koordinierten 15 Fachingenieurbüros bis zur Fertigstellung und Eröffnung im Juni 2016.